DEFINITION DER HÄRTEPRÜFUNG NACH ROCKWELL
Die Härteprüfung nach Rockwell wird häufig als „Schnelltest“ für hauptsächlich metallische Werkstoffe in der Fertigungsumgebung oder im Labor verwendet. Sie ist aber auch für anspruchsvollere Prüfungen, wie die Prüfung nach Jominy (HRC) (Stirnabschreckversuch) geeignet. Aufgrund der verhältnismäßig hohen Prüfkräfte wird diese Prüfung generell für größere Probengeometrien verwendet.
Ermittlung der Rockwell-Härte (HR)
Die Rockwell-Härte wird durch Messen der Eindringtiefe eines Diamantkegels oder einer Wolframkarbidkugel ermittelt.
HR = E–e
E: ist eine Konstante von 100 (Diamant) oder 130 (Kugel) Einheiten
e: ist die Eindringtiefe in Einheiten von 0,002 mm
Eindringkörper
Für die Härteprüfung nach Rockwell stehen 5 verschiedene Eindringkörper zur Verfügung:
- Diamantkegel
- Wolframkarbidkugeln mit den Durchmessern 1/16 Zoll, 1/8 Zoll, 1/4 Zoll und 1/2 Zoll
Hauptprüfkräfte
Für die Härteprüfung nach Rockwell stehen 6 verschiedene Hauptprüfkräfte zur Verfügung:
- 15 kgf, 30 kgf, 45 kgf, 60 kgf, 100 kgf, 150 kgf
Dies ergibt insgesamt 30 verschiedene Rockwell-Skalen. Jede gilt jeweils für eine bestimmte Kombination aus Eindringkörper und Prüfkraft. Jede Skala ist für einen bestimmten Werkstoff bzw. eine bestimmte Applikation geeignet, z. B. HRA, HRB, HRC, HR30N.